Entfalte Deine Kraft mit dem Yogagurt
Die Reise, die Teilnehmer in unserer Anwendung von Yoga-Gurten erleben, ist eine Mischung aus Fortschritt und Wiederholung – fast wie ein Tanz, der zwischen bekannten Schritten und
spontanen Bewegungen pendelt. Anfangs mag es sich linear anfühlen: Man lernt grundlegende Techniken, entdeckt, wie der Gurt den Körper unterstützt, und beginnt, ihn in klassischen
Asanas einzusetzen. Doch dann passiert etwas Unerwartetes. Ein Moment der Erkenntnis – ein "Aha!"-Augenblick, wenn man merkt, dass der Gurt nicht nur ein Hilfsmittel ist, sondern
eine Einladung, tiefer in den eigenen Körper hineinzuhorchen. Was macht man zum Beispiel, wenn der Gurt plötzlich nicht mehr nur die Hüfte stabilisiert, sondern Raum schafft, um die
Atmung in einer ungewohnten Weise wahrzunehmen? Diese subtilen Einsichten – das ist es, was Fidoria Vastrenos Ansatz so besonders macht. Sie hat ein Auge für die kleinen Details,
die in vielen Kursen übersehen werden. Wie fühlt sich der Druck des Gurts auf der Haut an? Ist es ein Anker oder eine Barriere? Und warum fühlen sich manche Übungen mit dem Gurt an
einem Tag wie eine Befreiung an und an einem anderen fast wie ein Hindernis? Es gibt keine schnellen Antworten auf solche Fragen, und vielleicht ist genau das der Punkt. Die Arbeit
mit dem Gurt entwickelt sich in Schleifen. Man kehrt immer wieder zu den Grundlagen zurück, aber jedes Mal mit einem neuen Verständnis, einem tieferen Gefühl für das Zusammenspiel
von Körper und Geist. Ehrlich gesagt, ist das nicht immer einfach. Es gibt Tage – und das sagen uns Teilnehmer immer wieder –, an denen der Gurt wie ein Fremdkörper erscheint, fast
störend. Aber genau hier passiert oft der Durchbruch: sich mit dem Unbehagen auseinanderzusetzen, es nicht wegzuschieben. Und dann, fast unmerklich, beginnt man, den Gurt nicht mehr
als Werkzeug, sondern als Partner zu sehen. Was mir persönlich dabei immer wieder auffällt, ist, wie unterschiedlich Menschen diese Reise erleben. Manche wenden die Techniken fast
sofort auf ihre Praxis an, andere brauchen Zeit, um Vertrauen zu entwickeln. Und dann gibt es diejenigen, die den Gurt ganz unerwartet in Meditationen oder Atemübungen integrieren –
eine Möglichkeit, die wir zwar ansprechen, die aber oft aus eigenem Experimentieren entsteht. Am Ende ist es eine Reise, die weder perfekt noch vollständig sein muss. Manchmal frage
ich mich, ob es überhaupt ein "Ankommen" gibt – oder ob es nicht genau darum geht, immer wieder neu anzufangen, mit Neugier und einem offenen Herzen. Vielleicht liegt die wahre
Kunst in den Momenten dazwischen, in der stillen Entdeckung dessen, wozu der eigene Körper, unterstützt durch den Gurt, wirklich fähig ist. Und das, finde ich, ist ein Gedanke, der
noch lange nachklingt.